Mein Weg raus aus der Angst
- Saskia Schleyer
- 22. Juni 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Aug. 2023
Ich bin gerade auf dem Weg in ein neues Abenteuer und so gespannt, ob alles klappt.
Vor ungefähr einer Stunde kam ich mit einer zweistündigen Verspätung am Flughafen an. Warum ich zu spät war? Naja, eventuell habe ich die Zeit ein wenig zu knapp einkalkuliert und das Einsteigen in einen falschen Bus nicht mit eingeplant. Aber hey, ich sitze jetzt im (richtigen) Flieger und bin auf dem Weg nach Barcelona. Ich habe mich das selbst vorher noch nicht getraut.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wie ein Mensch wie ich, der gerade die bisher schwierigste Phase seiner Angstzustände hinter sich hat, spontan sagt, er fliegt alleine nach Barcelona. Das kann ich verstehen.
Aber mit gehts gerade sehr gut und ich bin nach zwei beschissenen (entschuldigt den Ausdruck) Coronajahren endlich mal wieder in der Lage, neue Menschen zu treffen. Diese Chance will ich voll und ganz auskosten. Denn die Psyche ist unberechenbar.
Ok, ich gebe zu, dass man nicht direkt ins Ausland fliegen muss, um neue Menschen kennenzulernen. Vor allem, wenn man kein Wort Spanisch spricht. Doch genau das ist das, was mich an dem Ganzen so reizt.
Noch kann ich euch nicht sagen, ob ich das alles bereuen werde. Was ich euch auf jeden Fall sagen kann ist, dass ich absolut bereit dazu bin, mich hier und jetzt all meinen Ängsten zu stellen und die Person, die ich jahrelang verloren hatte und immer sein wollte, wiederzufinden. Verrückt, aufgedreht und voller dummer Ideen.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie frei ich mich fühle, seit ich so bin, wie ich halt eben bin. Bisher dachte ich immer, dass ich den Leuten zu crazy bin, dass ich mit meiner Art nerve oder alles andere falsch mache. In den letzten Wochen haben mich alle, aber vor allem ich mich selbst, vom Gegenteil überzeugt.
Hier und jetzt möchte ich den Teil, der vor allem und jedem Angst hatte und sich monatelang aus dem Bett gequält hat, nur um zu zeigen, dass er noch lebt, hinter mir lassen. Klar, wird es immer ein Teil von mir bleiben und dieser kann jeder Zeit wieder kommen. Jedoch kümmere ich mich darum, wenn es soweit ist. Jetzt bin ich erstmal hier im Flugzeug.
Bisher habe ich durchweg positives Feedback und Respekt zugesprochen bekommen, dass ich das jetzt durchziehe und mein Leben auf diese Art und weise lebe. Es ist mutig, ja. Aber eine sehr gute Freundin hat mir mal gesagt, dass es genau das zur Ablösung und Weiterentwicklung braucht. Um die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Ich denke gerade an dich und bin dir für diese Worte unsagbar dankbar.
Und jetzt lasst uns zusammen mutig sein!

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